Richtige Rheuma Ernährung
Was Rheumapatienten wissen sollten
Der eine klagt über Knieschmerzen mit entzündeten heißen Gelenken, der andere über steife Hände, ein dritter über ständig wechselnde Muskelschmerzen. Und alle meinen, Sie hätten Rheuma. Kann das sein? Ja, denn Rheuma ist ein Überbegriff für eine Vielzahl sehr schmerzhafter Erkrankungen des Bewegungsapparates.
Dennoch haben alle eines gemeinsam: Gesättigte Fettsäuren (also erhitzte Fette) verursachen zusätzliche Schmerzen bzw. verstärken bestehende. Mehrfach ungesättigte Fettsäuren - aus kalt gepressten Ölen - mindern hingegen die Entzündungsaktivitäten. Genießen Sie daher lieber Salat mit einem guten Raps- oder Nussöl statt Pommes und Co.
Außerdem sollten Betroffene wissen: Bei Stress und falscher Lebensweise produziert der Körper selbst gesättigte Fettsäuren. Nutzen Sie daher die Sommermonate, um neue Energie zu tanken und Entspannungstechniken zu erlernen.
Für jedes Gelenk - gleich ob Knie, Schulter oder Wirbelsäule - ist sein Muskelkorsett sehr wichtig. Regelmäßige Gymnastik und Qi Gong kräftigen die Muskulatur in jedem Alter.
Bei häufigen Schmerzen hilft diese "Rheumateemischung": Mischen Sie je einen TL Schachtelhalm, Birken- und Weidenblätter sowie Wacholderbeeren (Apotheke) und überbrühen Sie diese mit einer Schale kochendem Wasser. Zehn Minuten ziehen lassen, schluckweise ungesüßt zwei bis drei Mal täglich trinken. Eine Teekur muss mindestens zwei Wochen dauern, sonst stellt sich keine Wirkung ein.
Entzündungen. Mit der richtigen Ernährung schützen Sie Ihre Gelenke und halten diese beweglich
Wer unter Rheuma leidet, sollte unbedingt auch die Ernährung umstellen, und zwar auf die Zufuhr entzündungshemmender Nahrungsmittel. So können Schmerzen reduziert und die Beweglichkeit verbessert werden.
Die genaue Ursache für die Entstehung dieser Erkrankung ist noch nicht restlos geklärt, meist spielt aber eine erbliche Grundlage eine Rolle. Etwa 40 Prozent der Betroffenen sind fehl- oder mangelernährt. Die Kost muss entsprechend dem Bedarf angepasst werden.
Insbesondere sollte auch auf ausreichende Zufuhr von so genannten Antioxidantien geachtet werden. Dazu zählen Vitamin C, E und Selen, aber auch Flavonoide (sekundäre Pflanzeninhaltstoffe) wie man sie zum Beispiel in rotem Traubensaft, Paradeisern und Preiselbeeren findet. Auch Karotinoide wirken entzündungshemmend und sind reichlich in Karotten, Marillen und ebenfalls Paradeisern enthalten.
Omega-3-Fettsäure bietet ebenfalls Schutz bei rheumatischen Gelenkerkrankungen. Enthalten ist diese ungesättigte Fettsäure vor allem in Fisch (Lachs, Makrele und Hering). Doch auch hochwertiges, kaltgepresstes Leinöl ist reich an Omega-3-Fettsäuren. Dieses ist aber sehr empfindlich und wird schnell ranzig. Deshalb muss es kühl gelagert werden und ist höchstens drei Monate haltbar. Außerdem darf es nicht erhitzt werden.
Auf Folgendes sollten Sie achten:
- Innereien, die hohe Mengen an Arachidonsäure enthalten, ganz meiden. Fleisch, Wurst und Eier nur eingeschränkt genießen.
- Auf tierische Koch- und Streichfette verzichten, besser hochwertige Öle (Raps, Walnuss oder Sojaöl) verwenden.
- Hülsenfrüchte, die Eiweiß und Gemüse, die Kalzium liefern (Mangold, Brokkoli, Spinat und Grünkohl) sowie Nüsse als Lieferanten von günstigen Fettsäuren und Spurenelementen, können uneingeschränkt verzehrt werden.
- Getreide, Reis und Erdäpfel dürfen - wie alle pflanzlichen Nahrungsmittel - ebenfalls ohne Einschränkung verzehrt werden.
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